Miklós Perényi

Violoncello

„Man hat eine Vorstellung im Inneren, die man sofort umsetzen muss. Nicht nachdenken, wie man die Finger platzieren soll, dann funktioniert es nicht. Das muss sozusagen automatisch kommen. Man muss beobachten, was mache ich, aber man darf nicht innehalten. "
Miklós Perényi, Fono Forum, Januar 2018
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Biografie

Der ungarische Cellist Miklós Perényi ist einer der großen Cellisten seiner Generation. Die Besonderheit seines Spiels wird von seinem unnachahmlichen feinen und nuancierten Klang, gepaart mit herausragender Musikalität, die stets im Mittelpunkt seines Spiel steht, geprägt.
Mit fünf Jahren erhielt er seinen ersten Cello-Unterricht bei Miklós Zsámboki, einem Studenten von David Popper, mit neun Jahren gab er seinen ersten Konzertabend in Budapest. Seine weitere Entwicklung – zwischen 1960 und 1964 – verdankt er Enrico Mainardi in Rom und Ede Banda in Budapest. 1963 war Miklós Perényi Preisträger beim Internationalen Casals- Wettbewerb in Budapest. Casals berief ihn 1965/1966 zu seinen Meisterkursen in Puerto Rico und es folgten etliche Sommer beim Marlboro Festival.

Seit 1974 unterrichtet Miklós Perényi an der Budapester Franz-Liszt-Akademie, wo er eine Professur innehat. Dazu wurde ihm 2014 der „International Chair in Cello“ vom Royal Northern College of Music in Manchester übertragen. Für sein musikalisches Wirken wurde er 1980 mit dem Kossuth-Preis, 1987 mit dem Bartók-Pásztory-Preis und 2014 mit dem ungarischen „Artist of the Nation Award“ ausgezeichnet.
„Miklós Perényi ist wie ein Naturphänomen – wie ein Baum oder eine Blume. Er hat eine ganz besondere Ausstrahlung und du kannst nur mit ihm in Kontakt treten wenn du ihn genau so akzeptierst wie er ist.” Péter Eötvös - Komponist (Fidelio, 11.01.2018)
Seine solistische Karriere führt ihn zu den großen Orchestern der Welt – darunter eine Tour in 2013 mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle. Er war Gast bei den Musikfestivals in Edinburgh, Luzern, Prag, Salzburg, Wien, Hohenems, Warschau und Berlin, beim Cello-Festival in Kronberg und beim Festival Pablo Casals in Prades (Frankreich).

Sein Repertoire umfasst Werke vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Kammermusikalisch verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit András Schiff.

Neben seinen Konzertauftritten und dem Unterrichten bildet die Komposition von Werken für kleinere und größere Instrumentalensembles sowie für Cello-Solo einen weiteren Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Miklós Perényi ist auf zahlreichen Einspielungen zu hören, u.a. bei Hungaroton, bei EMI-Quint, Sony Classics, Decca, col legno, Teldec, Erato und dem Label der Wigmore Hall. Bei ECM Records hat Miklós Perényi zusammen mit András Schiff das gesamte Werk von Beethoven für Cello und Klavier aufgenommen. Hier erschien auch Anfang 2012 seine letzte, von der internationalen Fachpresse hoch gelobte Solo-CD mit Werken Brittens, Bachs und Ligetis. In 2013 erschien die gemeinsam mit dem Kuss Quartett eingespielte Aufnahme des Schubert Quintetts bei Onyx Classics.

Genau vierzig Jahre nach seiner ersten Gesamtaufnahme der sechs Bach Suiten hat Miklós Perényi diese neu eingespielt und im Herbst 2020 bei Hungaroton veröffentlicht.

2020/2021
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Bilder

Programm

Solo

Reger: Suite für Violoncello solo G-Dur op. 131
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 6 D-Dur BWV 1012
***
Ligeti: Sonate für Violoncello
Kurtág: Spiele, Zeichen und Botschaften (Auszüge)
Britten: Suite für Violoncello solo D-Dur Nr. 2 op. 80

Solo II
Programm für zwei Konzerte

Konzert I
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 1 G-Dur BWV 1007
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 5 c-Moll BWV 1011
***
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 4 Es-Dur BWV 1010

 

und/oder Konzert II
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 2 d-Moll BWV 1008
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 3 C-Dur BWV 1009
***
Bach: Suite für Violoncello solo Nr. 6 D-Dur BWV 1012

Duo
mit Imre Rohmann (Klavier)

Bach: Gambensonate Nr. 1 G-Dur BWV 1027
Franck: Sonate für Violoncello und Klavier A-Dur FWV 8

***

Poulenc: Sonate für Violoncello und Klavier
Debussy: Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll

Bartók: Rhapsodie für Violoncello und Klavier Nr. 1 Sz 88

Diskografie

Schubert: String Quintet, D 956
Franz Schubert
String Quintet in C major, D 956 (op. posth. 163)

Kuss Quartett

Britten - Bach - Ligeti
Benjamin Britten
Third Suite, Op. 87

Johann Sebastian Bach
Suite 5 in D major, BWV 1012

György Ligeti
Sonata (1948/53)

Wigmore Hall Live
Johann Sebastian Bach
Suite BWV 1009 for Cello Solo

Benjamin Britten
Cello Sonata, Op. 65

Johannes Brahms
Cello Sonata No. 2, Op. 99

Frédéric Chopin
Largo from Cello Sonata, Op. 65

Dénes Várjon - Piano

Bach: 6 Suites for Cello Solo
Johann Sebastian Bach
Cello Suites BWV 1007-1012

Cello Encores
Works by
Niccolo Paganini
Franz Schubert
Felix Mendelssohn Bartholdy
David Popper
Frédéric Chopin
Enrique Granados
Gabriel Fauré
Camille Saint-Saens
Claude Debussy
Zoltán Kodaly
Carl Davidov
Sergei Rachmaninov
Nikolai Rimksy-Korsakov

Zoltan Kocsis - Piano

Beethoven: Complete Music for Piano and Violoncello
Ludwig van Beethoven
Cello Sonata No. 1, Op. 5
Cello Sonata No. 2, Op. 5
Cello Sonata No. 3, Op. 69
Cello Sonata No. 4, Op. 102
Cello Sonata No. 5, Op. 102

Andras Schiff - Piano

Kodály: Works for Cello
Zoltán Kodály
Duo for Cello & Violin, Op. 7
Romance lyrique
"Sonatensatz"
Capriccio for Cello
Sonatine
Sonata for Cello & Piano, Op. 4
Rondo "Hungarian Folk Songs"
Epigrams
Sonata for Cello Solo, Op. 8
Bach / Kodaly: 3 choral prelude
Prelude & Fugue

Gabor Takacs-Nagy - Violin
Denes Varjon - Piano

Videos

Lutosławski: Cello Concerto | Perényi · Rattle · Berliner Philharmoniker