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Dominique Horwitz wurde 1957 in Paris geboren und wuchs in der französischen Metropole auf. 1971 zog seine Familie nach Berlin, wo er das Deutsch-Französische Gymnasium besuchte. Durch die Empfehlung eines Freundes stand er mit neunzehn Jahren das erste Mal für das Fernsehen vor der Kamera, nur wenig später gab er als Leo Singer in Peter Lilienthals preisgekröntem Film „David“ sein Debüt auf der großen Leinwand.
1978 legte Horwitz für ein Jahr ein kabarettistisches Zwischenspiel im Berliner CaDeWe (Cabaret des Westens) ein, gefolgt von einem Engagement am Tübinger Zimmertheater von 1979 bis 1983. 1985 war er am Bayerischen Staatsschauspiel in München unter Vertrag und von 1985 bis 1988 auch am Hamburger Thalia Theater.
Dieter Wedel holte ihn für „Der große Bellheim“ wieder vor die Kamera, wo ihm 1993 mit der Hauptrolle in Josef Vilsmaiers „Stalingrad“ endgültig der internationale Durchbruch gelang. Seither ist er in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen gewesen, ist aber der Bühne gleichermaßen treu geblieben. Er spielte u. a. in „The Black Rider“ in der Regie von Robert Wilson, in der „Dreigroschenoper“ in der Regie von Katharina Thalbach und in „Mondlicht“ von Harold Pinter in der Regie von Peter Zadek. Im Frühjahr 2023 debütierte Dominique Horwitz an der Volksoper Wien in der Hauptrolle des „Tevje“ in „Anatevka“.
„Der Film- und Theaterschauspieler Horwitz ist als Chansonnier ein Ereignis. Er singt nicht nur, sein ganzer Körper ist pure Emotion.”Bühne Magazine, 16.02.2023
Mit Jacques Brels Chansons aufgewachsen, entschloss sich Dominique Horwitz 1984, einen Abend mit Liedern des großen Chansonniers zusammenzustellen und zu präsentieren. Eine Erfolgsgeschichte, die ihm Kritiken mit dem Tenor einbrachte, seine Interpretation sei besser als die von Brel selbst. Im Frühjahr 2017 war „Horwitz singt Brel“ erstmals im Wiener Musikverein zu erleben, seit dem Herbst 2021 erweitert eine Version für kleines Orchester die bereits bestehenden Arrangements für großes Orchester sowie für sechsköpfige Bands.
Sein ausgeprägtes Gespür für Musik macht Dominique Horwitz zu einem der gefragtesten Künstler des musikalisch-literarischen Genres: Ob Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“, Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“, Beethovens „Egmont“, Mendelssohns „Sommernachtstraum“ oder der Waljäger„Ahab“ aus der gleichnamigen symphonischen Bühnen-Parabel nach Melville – Horwitz singt, spielt und spricht die Figuren dieser Abende mit unvergleichlicher Intensität.
Zahlreiche der Werke hat Dominique Horwitz zudem eingespielt, darunter die Melodramen „Antigone“, „Athalia“ und „Oedipus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem MDR-Sinfonieorchester, sowie die „Die Geschichte vom Soldaten“ mit Solisten der Berliner Philharmoniker.
Zu den Künstlern, mit denen Dominique Horwitz bei vielfältigen Gelegenheiten zusammenarbeitet, zählen Daniel Barenboim, Zubin Mehta, Christoph Eschenbach oder Isabelle Faust. Mit Isabelle Faust hat er im Sommer 2025 die weltweit beachtete Neuinszenierung von Strawinskys "Histoire du Soldat" mit dem Salzburger Marionettentheater auf die Bühne der Salzburger Festspiele gebracht – Bühnenbild und Puppen hierfür wurden von Georg Baselitz gestaltet. Zu den weiteren Projekten der Saison 2025/26 zählen die Weiterführung seines Brel Chansons-Programms, eine Tournee mit dem Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini und Anett Fritsch (Beethovens Egmont) und sein neues Projekt - eine poetische Reise in die Welt Maurice Ravels; zwischen Märchen, Traum und Wirklichkeit - mit Christiane Karg, (Sopran), Ulrike Payer (Klavier) und dem Aris Quartett.
Im Januar 2012 gab Horwitz sein Opernregie-Debüt mit Webers „Freischütz“ am Theater Erfurt, 2018 führte er Regie bei der Operettenrevue „Moskau, Tscherjomuschki“ am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, 2019 inszenierte er Strauss‘ „Ariadne auf Naxos“ am Mainfranken Theater Würzburg. 2015 trat er mit dem Kriminalroman „Tod in Weimar“ erstmals als Autor in Erscheinung, 2018 folgte der Roman „Chanson d'Amour“. Horwitz wurde 1992 mit dem Goldenen Löwen als bester Darsteller ausgezeichnet und erhielt 2002 für sein Brel-Chansons-Programm den Mephisto-Preis.
2025/2026
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Kontakt: Arnold Simmenauer