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Der Pianist und Komponist Nicolas Namoradze, dessen Spiel von Kritikern als „funkelnd, […] empfindsam und farbenreich“ (New York Times) und „einfach großartig“ (Wall Street Journal) gepriesen wurde, erregte 2018 weltweit Aufsehen, als er die alle drei Jahre stattfindende Honens International Piano Competition in Calgary, Kanada, gewann – den höchstdotierten Klavierwettbewerb der Welt. Seine häufig ausverkauften Klavierabende wurden von den Kritikern in aller Welt einhellig mit Wohlwollen aufgenommen, und die kürzlich erfolgte Veröffentlichung seines Debütalbums beim Label Hyperion mit Werken von York Bowen erfuhr außergewöhnliche Auszeichnungen, darunter „Record of the Month“ in der australischen Zeitschrift Limelight, „Instrumental Disc of the Month” im BBC Music Magazine, “Editor’s Choice” in Gramophone und “Editor’s Choice” in PrestoClassical. In den britischen Charts wurde die CD auf Anhieb zur Nr. 1 der meistverkauften Klassik-Alben.
Jeremy Nicholas bezeichnete Namoradze in Gramophone als „Musiker von der Art, deren Kunst einem spannenden Roman gleicht, wo man kaum erwarten kann, wie es weitergeht“ und legte nahe, dass die Veröffentlichung „schon bald für Preise nominiert werden muss“. Katherine Cooper in Presto Classical nannte die CD eine “potentielle Aufnahme des Jahres” und fuhr fort: „Seine [Namoradzes] technische Brillanz an sich wird Ihnen immer wieder den Atem verschlagen, aber er ist auch ein geborener Geschichtenerzähler.“
“Ich muss nicht oft um Worte ringen, aber Nicolas Namoradze hat mich fast sprachlos gemacht“ schrieb Michael Church im International Piano Magazine, nachdem Namoradze gerade sein Debüt in der Wigmore Hall gegeben hatte, und erklärte die Darbietung für „erstaunlich“. Der Klavierabend wurde auch im BBC Music Magazine zum Editor’s Favorite of the Month gewählt. Nach Namoradzes ausverkauftem Debüt in der Zankel Hall (ein Saal der Carnegie Hall) in New York bezeichnete Roman Markowicz den Pianisten in ConcertoNet als einen „Künstler, der die seltene Spezies eines denkenden Virtuosen repräsentiert“ und als einen „Pianisten, der unter Beweis gestellt hat, dass die erlesenen Mitglieder einer Jury gelegentlich eine gute Wahl treffen und einen Sieger ernennen, der wie ein wirklicher Künstler spielt“.
„Namoradze führt das Publikum auf einen Pfad zwischen Empfindsamkeit und Verblüffung. Das Resultat? Eine Wucht.”Augsburger Allgemeine, November 2021
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen Klavierabende in Sälen wie dem Konzerthaus Berlin, dem Tokyo Bunka Kaikan, dem Gardner Museum in Boston, dem 92nd Street Y in New York und der Tokyo Toppan Hall. Hinzu kommen Auftritte in Tanglewood, beim Banff Centre for Arts and Creativity, bei der Toronto Summer Music, auf den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, beim Tbilisi Piano Fest und beim Santa Fe Chamber Music Festival sowie Konzerte mit Orchestern wie dem Budapest Festival Orchestra, London Philharmonic Orchestra, Sinfonieorchester Basel, Milwaukee Symphony Orchestra und Calgary Philharmonic Orchestra – dirigiert von Iván Fischer, Karina Canellakis, Ken-David Masur, Daniele Rustioni und anderen.
Auf Einladung von Sir András Schiff gab Namoradze im Rahmen der Reihe „Building Bridges“ Klavierabende in renommierten Sälen auf dem europäischen Kontinent, unter anderem in Antwerpen, München, Zürich und beim Gstaad Menuhin Festival.
Nachdem Gramophone Namoradze auf die „One to Watch“-Liste gesetzt und das BBC Music Magazine ihn als „Rising Star“ tituliert hatte, nahm ihn der New Yorker Klassik-Radiosender WQXR in seine Liste „20 for 20: Artists to Watch“ auf, auf der „altbekannte Heroen und etablierte beliebte Künstler“ stehen sowie „Neulinge, die auf dem Weg sind, Stars zu werden und neu zu definieren, was klassische Musik sein kann.”
„Set to become one of the truly important artists of his generation.”Emanuel Ax
Namoradze ist der Autor des Buchs Macroharmony in Ligeti’s Third Book of Piano Etudes, das bei Springer in der Reihe „Computational Music Sciences“ erscheint. Das Buch basiert auf seiner Dissertation, einer Studie über Ligetis späte Etüden. Die Dissertation betrachtet die Etüden durch die neuartige „Linse“ statistisch-graphischer Analyse und befasst sich mit Fragen der Wahrnehmung von Stabilität in der musikalischen Textur durch den Hörer. Namoradzes Doktorarbeit wurde als außergewöhnliche Leistung anerkannt, indem sie für den Barry Brook Award nominiert wurde, der vom Graduate Center der City University of New York (CUNY) vergeben wird.
Höhepunkte seiner Arbeit als Komponist umfassen Aufträge und Aufführungen von führenden Künstlern, darunter Ken-David Masur, Tessa Lark, Metropolis Ensemble, Momenta Quartet, Verona Quartet und Barkada Quartet und Festivals wie u.a. dem Chelsea Music Festival, Honens Festival, Santa Fe Chamber Music Festival und Klavier-Festival Ruhr. Er komponierte und produzierte eine Reihe von Filmmusiken, darunter Walking Painting von Fabienne Verdier sowie Nuit d’opéra à Aix, ein Kurzfilm, der in Zusammenarbeit mit dem Festival d’Aix-en-Provence entstand. Seine Kompositionen werden von Muse Press in Japan verlegt.
Namoradze begeistert sich für innovative Programme und Technologien, die die Reichweite klassischer Musik weltweit ausdehnen. Er war eng verbunden mit Juilliard Global Ventures, wo er Juilliard-Studenten im Julliard-Nord Anglia Performing Arts Program vertrat. Er tritt auch in der meistgesehenen Folge der Juilliard Open Studios auf, zusammen mit seinem Lehrer Emanuel Ax, und ist als Gastdozent zur Geschichte des Klaviers in Juilliards edX-Kursen zu sehen.
Namoradzes Interesse an zeitgenössischer Musik und weniger bekannten Werken des Klavier-Repertoires brachte ihn dazu, sich für Werke wie Godowskys gefürchtete Studien über Chopins Etüden, Raritäten wie Dvořáks Klavierkonzert und die Klaviermusik von York Bowen, Serien von Etüden Ligetis und viele Werke seiner eigenen Zeitgenossen einzusetzen.
Namoradze wurde 1992 in Tbilisi in Georgien geboren und wuchs in Budapest auf. Nachdem er sein Bachelor-Studium in Budapest, Wien und Florenz absolviert hatte, übersiedelte er nach New York, um an der Juilliard School den Master-Abschluss zu erwerben und am CUNY Graduate Center zu promovieren, wobei er am Graduate Center Stipendiat war. Zu seinen Lehrern und Ratgebern zählen Emanuel Ax, Yoheved Kaplinsky, Zoltán Kocsis, Matti Raekallio, András Schiff und Elisso Virsaladze im Klavierspiel sowie John Corigliano in Komposition.
Einige Jahre lang gehörte Namoradze dem Lehrkörper des New Yorker Queens College an, wo er Kammermusik, Komposition und Klavier unterrichtete. Er betreibt derzeit weiterführende Studien in Neuropsychologie am Institut für Psychiatrie, Psychologie und Neurowissenschaft des King’s College, London, wo er über die Wirkung von mentalem Üben und Achtsamkeit auf musikalische Darbietungen forscht.
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Kontakte: Carolin Traute-Breidenbach, Sebastian Garten