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Piotr Anderszewski gehört zu den prominentesten Pianisten seiner Generation und ist in allen großen Konzertsälen dieser Welt regelmäßig zu Gast.
Im Laufe seiner Karriere hat er sich vor allem auf das klassische deutsche Repertoire und die Wiener Klassik konzentriert, die Werke von Bach, Mozart, Beethoven, Schumann und Webern. Ebenso fühlt er sich zur mitteleuropäischen Musik des 20. Jahrhunderts hingezogen, insbesondere zu der von Szymanowski und Janáček. Er wählt sein Repertoire sehr sorgfältig und spielt nur Stücke, zu denen er auf originelle und ganz persönliche Weise beitragen kann.
Anderszewski hat mit vielen großen Sinfonieorchestern weltweit gespielt, doch in den letzten Jahren hat er seinen Schwerpunkt auf das Spielen und Dirigieren gelegt. Vor allem bei den Konzerten von Mozart findet er, dass das Dirigieren vom Klavier aus bei diesen im Wesentlichen kammermusikalischen Werken die passende dialogische Beziehung herstellt. So hat er Mozart mit dem Chamber Orchestra of Europe, dem Scottish Chamber Orchestra und der Sinfonia Varsovia aufgenommen, sowie Beethovens erstes Klavierkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.
Piotr Anderszewskis Diskografie wächst langsam, aber stetig. Seit 2000 ist er Exklusivkünstler bei Warner Classics (zuvor Virgin Classics). Seine erste Aufnahme für das Label waren Beethovens Diabelli-Variationen, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurden. Darüber hinaus hat er Grammy-nominierte Aufnahmen von Bachs Partiten 1, 3 und 6 sowie von Szymanowskis Soloklavierwerken vorgelegt, wobei letztere 2006 ebenfalls mit einem Gramophone Award ausgezeichnet wurde. Seine Aufnahme mit Werken von Robert Schumann wurde 2012 vom BBC Music Magazine als Aufnahme des Jahres ausgezeichnet. Weitere Gramophone-Auszeichnungen folgten 2015 für die Englischen Suiten von Bach und 2021 für seine speziell ausgewählte Sammlung von 12 Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier Buch 2. Eine Live-Aufführung der Präludien und Fugen aus der Hamburger Elbphilharmonie ist inzwischen auf DVD erschienen. Sein neuestes Album ist den Klavierwerken von Janáček, Szymanowski und Bartók gewidmet.
Anderszewski hat mit verschiedenen Partnern zusammengearbeitet, darunter Viktoria Mullova, Frank Peter Zimmermann, Nikolaj Szeps-Znaider und das Belcea Quartett. Er konzertiert auch mit seiner Schwester, der Geigerin Dorota Anderszewska, und tritt gelegentlich mit Schriftstellern und Schauspielern in besonderen Projekten auf. Als Liedpartner hat er mit Matthias Goerne zusammengearbeitet und bereitet zukünftige Liederabende mit Ian Bostridge vor.
Das künstlerische Leben Anderszewskis war Gegenstand mehrerer Dokumentarfilme des Filmemachers Bruno Monsaingeon. „Piotr Anderszewski plays Diabelli Variations“ (2001) erforscht seine besondere Beziehung zu Beethovens ikonischem Werk. „Unquiet Traveller“ (2008) ist ein ungewöhnliches Künstlerporträt, das Anderszewskis Überlegungen zur Musik, zu den Komponisten, zu denen er eine besondere Beziehung hat, und zu seinen polnisch-ungarischen Wurzeln festhält. 2016 stand er für „Warsaw is my name“, einen Film über seine Geburtsstadt, vor der Kamera.
Anderszewski nimmt sich immer wieder Pausen von der Bühne, um sich intensiv dem Studium neuer Werke zu widmen. Derzeit schreibt er auch an einem Buch, in dem er seine Erfahrungen als Musiker und Künstler reflektiert.
2024 / 2025
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Kontakte: Eleonore Wrobel, Soyeon Im